Groß Kunzendorf oder Dürr Kunzendorf
Fürstentum Neisse Oberschlesien
Taufe
Saubsdorf
Vater . Franz Berg , Bader ( = Arzt )
Mutter .Susanna
Kind . Maria Josepha , geboren am 13.08.1747 , gestorben am 10.09.1747
Taufpaten .Franz Ehelich Frei Scholz von Saubsdorf, und die Wohlgeborene Maeia Josepha ( Titul ) des Franz Ignatz Von Sckaal auf Groß Kunzendorf ,und Hartenberg Adolf Freiheer von Parky.
Eheschließung am 02.03.1710
Bräutigam. Christoph Langer , Junggesell, Sohn des Groß Bauers Christoph Langer zu Dürr Kunzendorf
Braut . Jungfrau ,Anna Maria Berg , Tochter des Heinrich Birckes ,Groß Häosler zu Beidenau.
Zeugen .Melchior Pfützner , Gärtner , und Johannes Pelz , Häusler , beide aus Groß Kunzendorf in Ober Schlesien
Taufe
Saubssdorf
Vater . Der gestrenge Wohlgeborene Herr Johann Georg Von Berg hat ein Kind getauft
Mutter . Anna Margaretha ,die Wohlgeborene Tochter des gestrengen Herrn Johannes Sigismund Von Maltitz , Herr auf Andersdorf und Neuhaus ,und dessen Edle tugendhafte Jungfrau Helena Sabina des Wohl Edlen gestrengen Herrn Ernst von Schaugsfeld adelige Tochter von Endersdorf ( Andreasdorf )
Täufling . Johannes Ludwig Von Berg , Donnerstag nach Fastnacht 1651
Taufe
Setzdorf
Vater . Der Wohlgeborene , Christoph Bärgen ein Kind getauft( Tytull.)
Mutter . Die Wohlgeborene , Ursula geborene Wiese Von Kühschmaltz etc.
Täufling . Ursula Berg , 25.09.1659
Paten. Herr Friedrich Wentzel Kladen geboren in Thannberg ,ltem des Ehr Würdigen Herrn Johann Windisch Pfarrer , Frau Anne geborene Niemptsch von Dürr Kunzendorf .
Taufe
Dürr Kunzendorf
06.8.1756. ist dem Wohl Edlen Herrn Hans Georg Von Berk ein Kindlein getauft worden , ohne alle hl. Ceremonia (?) , welches bald danach verstorben ist . Mutter nicht genannt :
Geschichte von Gurschdorf vor 1742 im Fürstentum Neisse Oberschlesien
Gurschdorf . Auch Gurschdorf zerfällt in ein älteres Bauerndorf und ein neueres Bauerndorf .
Erstes reichte von Domsdorf am rechten Bachufer bis zum Viehweg hinter dem Freigut . Und am linken Ufer , von Domsdorf bis hinter die Pfarrwidmut . Diese war dem Gut entnommen worden. Auch der Ort Siebenhuben gehörte als Vorwerk zum Gut . Dieses grenzte mit dem Hutberg und dem Hutwasser an Wildschütz . Das Gutshaus stand neben der alten Kirche , die eigentlichen Gutsfelder lagen am Ried Hutberg ( die Schnürre und die Scholtisei ) , gegenüber am Schlippenberg wohnten die Gutsherren und Gärtler . Dieses ganze Gelände heißt später noch ,, Dum ". Die Bezeichnung geht auf Diminium , allthd. toum zurück , heißt Herrensitz , Gerichtsstätte. Möglicherweise wurde in alter Zeit für die ganze Herrschaft Friedeberg der Sammelname Dominicivilla ,Domenikus - dorph gebraucht .Auch die Bezeichnung ,,Wisdarch " . Der Name ,, Gurschdorf " mag mit Curia Hof in Verbindung stehen . Man hat wohl nicht nötig , den Stamm Gor - Berg zu seiner Erklärung hanzuziehen , da war gar keinen Hinweis haben , das hier jemals Slawen gesessen hätten . Hingegen läßt sich Gur , Gor,Kur,Gir für Hof und seinen Besitzer bei uns mehrfach erweissen . Die Tradition weiß , daß Gurschdorf einstmals ,, Stichsei " gehoeßen habe . Stichei ist , , Das Sei am Stig ", das Freigut am Stieg , nämlich am sogenannten Ribensteig ( reep - Hofland ) ,der ins Glatzer Land nach Böhmen zu den Slawen hinüberführt , am Gigerberg ( Gickelsberg , Wachberg ) vorbei und über den Hunsrück ( Gerichtsbezirk ,also der Kamm , der zwei Gerichtsbezirke trennt . sowie gegen Süd-Ost der Hirschbaldkamm , der Burggerichtskamm , zu finden ist , als Grenze zwischen zwei Landabschnitten Ober Schlesien und Böhmen, daher der Bezeichnung Ober Schlesien )
Der Lage an diesem Steig , der viel begangen wurde , wie die Befestigung des Platzes Friedeberg mit Wallburgen und die Funde aus Stein und Bronzezeit zu beweisen scheinen , verdankt wohl das Gut Gurschdorf seine Bedeutung. Da wir auch bei den Namen Schroppengrund , alt Rubengrund, den Stamm reep wiederfinden , mag der Riebensteig wohl von Weidenau herüberführt haben . Wo der Steig später Strasse geworden ist , hat sich der alte Namen verloren . Wo die Strasse , von Friedeberg kommend , das Gut Gurschdorf ( Bergdorf ) berührt . dort lag der Gasthof , die Mühle , dort hatte man einen Wachturm aufgestellt ( nicht mehr erhalten ) als Grenzturm zur Sicherung Schlesiens zu Böhmen . Als man daranging , auf Rieden Peschelberg , Schlippenberg und Hutberg ein Bauerndorf aufzubauen , wurde dieser an dem Steig gelegene Teil des Gutes Scholtisei . Noch aus den Verkäufen von Ende des 14. Jahrhunderts ersehen wir es . Doch bald kauft ein Gutsherr die Scholtisei wieder auf und dann gibt es lange Zeit nur gesetzte Scholzen in Gurschdorf . Erst nach der Zerteilung des alten Hofes bildet sich eine neue Scholtisei aus den Gutsfeldern. Die alte Scholtisei am Steig wurde im Lauf der Jahrhunderte immer wieder von den Gutsherrn als Freigut vergeben . Es führte diesen Tietel noch bis 1930.
Als der Bischof Gut Gurschdorf zum Zweck der Parzellierung erwarb , wurde ein Teil dieser Freigutfelder zum Friedberger Hof gezogen . Früher schon war ein anderes Stück Gurschdorf Schlippenberg zum Friedeberger Schloß geschlagen worden . Die beiden Lücken in der Gurschdorfer Flur erklären die Urkunden bestens .
Der Dorfbach heißt Pumlich , in Domsdorf und Jungferndorf wandelt er den Namen in den besser verständlichen Dumlich, so wie der Dumlichfelsen zu Gostitz wo einst das Freigut des Urban Berg gelegen ist .
Die einzige Kirche der Herrschaft Friedeberg stand in Gurschdorf neben dem Dum. Die Sehr ausgibige Widmut ist den Gutsfeldern benachbart . In Siebenhuben stand bis 1565 nur ein Vorwerkshaus des Gutes . Erst nach dieser Zeit wurden dort Bauern angesetzt . Das Vorwerkshaus wurde Scholtisei der neuen Ortschaft . 1587 wurde das Gurschdorfer Hauptgut zerteilt , ein Teil der Felder dem Scholzen , ein Teil den Bauern des Dorfes überlassen . Neue Wirtschaften wurden darauf nicht gebaut. Zur selben Zeit wurde das Dorf um Obergurschdorf weweitert . 100 Jahre später wurde die Kolonie Steingrund danebengesetzt .
Im 14. und 15 Jahrhundert wurden beim Gut Glashütten betrieben . Deshalb wurde später das Gut immer,, Hüttengut " genannt. Gurschdorf stand immer in enger Verbindung mit Schloß Friedeberg . Gewöhnlich gehörte das Gut dem Pfandherrn oder Hauptmann der Burg . Als im 16. Jahrhundert von Bischof Martin ( Hauptmann von Nieder und Oberschlesien seiner Zeit ) die Dörfer Setzdorf , Petersdorf, Domsdorf neu bevölkert wurden , kamen die meisten ,, Kolonisten " aus Gurschdorf , und anderen Orten des Neisser Kreises . Trotzdem behielt das Dorf Gurschdorf noch Leute genug , um sich selbst ebenfalls weiter ausdehnen zu können .
Flureinstellung . Nieder Gurschdorf , linke Talseite von Domsdorf, Hutberg , dahinter Hubenberg ( Siebenhuben ) dann Peschel,berg . Rechte Talseite von Domsdorf, Schlippenberg,Hoheberg ( Hohberg darauf der Salberg und der Glaseberg im Schlippental .
1566 erklärt Niklas Schwetling von und zu Gesäß , das Lukas Scheitenhauer ein Stück von der Scholtesei zu Gurschdorf verkauft habe , als nämlichen Haus und Hof und den Obergarten , mehrere Stück Acker , von der Widmut bis herunter ,soweit er es ihm ausgewiessen habe hin bis dem Teich , bis hinter den Tannwald und Wiesen . 1565 hat Niklas Schwetling aus Gesäß bereits schon bekannt , das er sein Erbstück auf dem Siebenhuben mit Haus und Hof , welches Vorwerk war , als Scholtisei auszusetzen , von der Wildschütz bis zur Grenze an den kleinen Hutberg .
1579 , Bischof Martin von Gerstmann ( Ober Hauptmann von Nieder und Oberschlesien zu Neisse ) kauft von Hans Költsch Scholtisei und Hutberg zu Gurschdorf mit den ausgesetzen Bauern und Gärtnern zu den Siebenhuben und Gurschdorf samt allen Äckern,Wiesen,Schaftrft,Fischereien,Jagden,Zubehör und Gerechtigkeiten um 1900 Thaler.
Die Namen aus der Zeit 1584 , Sippen aus dem Neißer Kreis,Gurschdorf Bauerndorf hat 37 Huben
Kirche 2 Huben, Scholz ist Georg Scheitheuer hat 3/4 Huben frei, Erbzins 36 Groschen. Georg Tannhäuser hat 3 Huben frei,zahlt als Ritter 36 Gr.Roßgeld ( das Freigut Nr.185 ein Nachkomme des Thannhäuser von 1536 ). Fabian Latzel 1 Hube frei ( ein neues Freigut ).
Zinsbauern . Jeder zahlt 10 Groschen . Ihre Besitzer sind . Niklas Beier 1 Hub, Adam Philipp 1 Hub,Merten Scheitheuer 1 Hub , Lukas Beigwitz 2/4 Hub, Fabian Latzel 2/4 Hub, Jakob Drehsek 2 Hub , Andreas Latzel 1 Hub , Hans Kupfenstein 1 Hub , Bartel Hannig 2/4 Hub , Nikolaus Drechsel 2/4 Hub , Jakob Flaßig 2/4 Hub , Johannes Beyer 1 Hub , Hans Scheitheuer 5/4 Hub , Michael Kneuzel 2/4 Hub , Wolf Bayer 3/4 Hub , Hans Spener 2/4 Hub , Nikolaus Linke 1 Hub , Wolf Bayer 2/4 Hub , Martin Linke 1 Hub , Georg Latzel 1 Hub , Hans Scheithauer 3/4 Hub , Hans Beyer 3/4 Hut , Georg Scheitheuer 2/4 Hub , Peter Bayer 1 Hub , Nikolaus Beigwitz 1 Hub , Michael Beyer 2/4 Hub , Martin Behm ( Böhm ) 3/4 Hub ,Adam Beigwitz 6/4 Hub , Jerg ( Georg ) Drescher 1 Hub:
Eine Mühle , davon zinst Georg Köriner 18 Scheffel Korn und Schweinemästung .
Brettmühle , davon Peter Beyer und Georg Scheitheuer je 25 T.und 12 Groschen
Christoph Ehrlich ,der Schmied , 1 Thaler und 24 Groschen
Die Familiennamen kommen sehr oft doppelt vor, diese sind alle miteinander verwandt und wurden in den Gütern des Herrn Albrecht Gerstmann hin und her verteilt bzw. ihre Söhne und Töchter in unterschiedlichen Orten verheiratet .