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ADRESSBÜCHER

Adressen in Giesmannsdorf,Oppeln,Neiße,Beuthen

August Berg, Oppeln. Poschstr.Adressbuch Oppeln 1899August Berg, Oppeln. Poschstr.Adressbuch Oppeln 1899

 August Berg,Postschaffner Porschstr.21, Oppeln.Adressbuch 1899, einziger Berg.

 

 

 

 

 

Adressbuch  Oppeln 1909

August  Berg, Postschaffner  Sternstr.12, die anderen  sind  eingewandert aus Posen und keine Oberschlesier, hatten auch nichts mit uns zu tun, diese stehen ab 1936 nicht mehr im Oppelner Adressbuch .

 

 

Berg Anschrift bei Amand Brettschneider ,Giesmannsdorf 14.Korbmacher und HausbesitzerBerg Anschrift bei Amand Brettschneider ,Giesmannsdorf 14.Korbmacher und Hausbesitzer

August und Theresia Berg , Giesmannsdorf  Nr.14 im Kreis Neisse bei Korbmacher und Hausbesitzer ,Amand Brettschneider . Gemeinde-Vorsteher in Giesmannsdorf 1884

 

Anna Meyer, Witwe des Ober - Postschaffners, Neisse OS. AB-1912Anna Meyer, Witwe des Ober - Postschaffners, Neisse OS. AB-1912

 Anna Meyer in Neisse 1912/13

 


 

 Adressbuch Oppeln OS: 1934

Unsere

Familie Berg  früher aus Heinersdorf und Giesmannsdorf

1.Anna Berg,Stütze,Sternstr 12

2.August Berg, Oberpostschaffner.Sternstr 12

3.Joseph Berg,Rcheisbahn Insp. Gustav-Freitag Str.35

4.Kurt Berg, Kaufmann,Bäckeriinhaber,Bismarck 9

5.Martha Berg,Außwärterin,Sternstr.12

6.Paul Berg,Postassistent,Vogt Str.35a

7. Rudolf Berg, Handlungsgeh. Vogt Str.35a

 

 

 

 

 

Lexikon Große Oberschlesier

Teil II.

 

Fritz Scholz , der  Maler des Glatzer Berglandes

Friedrich Karl Scholz geboren am 23.Februar 1891 , ( Künstlername Fritz ) Sohn des Bäckermeisters Adolf Scholz in Patschkau ,und dessen Ehefrau Anna geb. Mehlen , verh. am 6.2.1918 in Thüringen und das zweite Mal 1944 in Bad Landeck . 

Wie viele und verhältnismäßige viele anerkannte Künstler Schlesien auch hervorgebracht hat,  es hat doch im Vergleich mit anderen Ländern wenige, ja fast gar keine Schilderer gefunden , die die Schönheit und Eigenart dieses Landes in immer neuen  Bildwerken festgehalten hätten . Viele gingen außer Landes und malten lieber in sonnigen , uns aber wesensfremden Italien, manche fanden außer  Schlesien eine neue Heimat und wurden dort so bodenständig , das sie kaum in ihrer Kunst als typische  Schlesier gelten können. Man darf getrost sagen : So wenig sich das Land ( speziell Oberschlesienn ) um seine  Künstler kümmerte , so wenig kümmerten sich  diese um die Heimat. Es war darum erforderlich , in einer Ausstellung im oberschlesischen Museum Gleiwitz in Fritz Scholz einen Künstler kennen zu lernen, der  sich Stück für Stück seines Heimatlandes als Domäne , als  Inhalt seines ganzen Kunstschaffens ausgewählte. In diesem Maler hat die Glatzer Gebirgswelt ihren besonderen Darsteller gefunden. Nach dem Besuch des dortigen Gymnasiums kam er an die Hochschule  für bildende Kunst  in Weimar. Mackensen , der Begründer der Worpsweder Gruppe, und Robert Weise , der Gründer der ,, Scholle " , die damals in  Deutschland großes Ansehen erreichten , waren neben den Professoren Egger-Linz, L , von Hofmann und Walter Klemm seine Lehrer. Von  1914 - 18 war der Künstler im Felde ( Krieg ), wo er viermal verwundert  wurde. Nach Kriegsende kehrte er nach Weimar zurück und lebte in Weimar in enger Berührung mit dem Kreis Gropius ( später Bauhaus Dessau ). Feininger , Kandinsky ,Itten , Klee u.s.w. Aber das gewaltsam Erklügelte und Konstruierte dieser  Kunst , die oft nur mehr artistischen Spielereien wiederstreben ihm ,und so brach er im Frühjahr 1922 nach Oberbayern auf , wo ihm Professor Weise  seinen Sommersitz inmitten herrlichen Hochwaldes zur Verfügung stellte .

Dort kam der Künstler wieder der Natur nahe , malte vor ihr, bestrebt , nur das wiederzugeben , war er in der Natur fühlte . Im darauffolgenden Frühjahr vertauschte er Bayern mit seinen schlesischen Heimatbergen und seit 1926 lebte er auf dem Wetterhof  in der Glatzer Bergwelt.


 

Julius Roger , und sein Verdienst um Oberschlesien !

Wie viele Oberschlesier mögen an dem Totengedenkstein , der im Herzoglichen Ratiborischen Wald etwa 10 km von Gleiwitz entfernt steht, vorübergehen, wie viele die Inschrift lesen, die Hoffmann  von Fallersleben , der Dichter des unsterblichen ,, Deutschland über alles " , seinem Freunde Julius Roger gedichtet , ohne das sie von den großen Verdiensten wissen,die der herzogl. San.-Rat Dr.  Roger sich um Oberschlesien erworben ! Im fernen Schwaben in Niederstotzingen unweit Ulm am 28.2.1819 geboren , kam Roger 1817 als Arzt in die Dienste des Herzogs Viktor von Ratibor , der, ein eifriger Förderer von Kunst und Wissenschaft  , später auch Hoffmann von Fallersleben als Bibliothekar nach Rauden berief und dessen  wertvollen deutschen Dichter so der Not entriß. Rogers Leben und Schaffen ist nach drei Seiten hin für Oberschlesien von Wert und Bedeutung geworden. In erster Linie war er als Arzt ein stets hilfsbereiter , stets uneigennütziger  Freund und Wohltäter der Bevölkerung, vor allem der Armen . Abgesehen davon , das er seine menschliche Kraft und ärztliche Kunst ohne Entgelt hingab für das Wohl der Armen, ist seinen Bemühungen und seinem Opfersinn zu danken, das in Oberschlesien sanitäre Einrichtungen entstanden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Inschrift auf dem Herzog von Ratibor gesetzten Stein . Sie lautet :  In unsern Herzen stets geschrieben .Was Du uns warst, bist Du geblieben.An Wissen reich und Herzensgüte. Mit opferwilligem Gemüte. Der Deinen treuer Freund und Rater . Der Kranken Trost, der Armen Vater .


  Karl Friedrich  August von Boscamp.

Aus der Geschichte des oberschlesischen Bergbaues .

Vergessen in einem Grab des evangel. Friedhofes in polnischen Tarnowitz schläft ein Mann, der es aus mehrfachen Gründen verdient m in das Gedenken der Lebenden gerufen zu werden, der gerade in jener Zeit der Achtung dein leuchtendes Beispiel sind konnte. Kral Friedrich August von Boscamp, genannt Lasopolski . Er ist nicht geborener Oberschlesier, aber sein Lebenswerk galt der Entfaltung der oberschlesischen Industrie. Am 28.August 1763 wurde er in Latacz in der Bukowina geboren. Sein Vater hatte den polnischen Adel erworben und war 1781 polnischer Kammerherr geworden. Die Familie Boscamp stammte aus Frankreich . Der Vater wünschte sich später in Preußen niederzulassen, wurde auch wegen seiner preußenfreundlichen Gesinnung  ermordet. Seine Familie musste in den Tagen der polnischen Unruhen 1794 flüchten. Graf Reden nahm sie in Tarnowitz auf. Schon 1790 war Friedrich August Boscamp durch den Minister von Heinitz zum Berg - und Hütteninspektor ernannt worden. 40 Jahre lang widmete er all seine Kraft dem oberschlesischen Bergbau. 1793 verheiratete er sich auf einer Reise ins Hannoverische  mit der Tochter des Kurfürsten braunschweig-lüneburgischen Predigers Cruse zu Linsdorf bei Harburg. Dorothea Amalie Elenore Cruse. 1793 wurde er nach Tarnowitz versetzt. 1794 erhielt er die Bearbeitung sämtlicher Grubenbetriebe zugewiesen.

 

 

 

 

 

 

Trotz dieser hohen Stellung war sein Leben reich an Entbehrungen ; war er doch öfter gezwungen , um Vorschüsse nachzusuchen, musste er doch seine Privatwohnung als zu teuer aufzugeben und sich auch sonst in der Lebenshaltung sehr einzuschränken , da er sein Vermögen in Polen ganz verloren hatte.

 

 

 


 

Theodor Körner , und sein Verhältnis zu unserer oberschlesischen Heimat.

Theodor Körner , der begeisterte vaterländische Sänger, der das schon von den Wesen des alten Griechenland gepriesene Glück hatte, den schönsten Glanz der Jugend von dieser Erde wieder zu geben, hat für Oberschlesien ein besonderes Interesse , insofern als er Bergmann war und als solcher auch nach Oberschlesien kam . Freilich das heutige eigentliche Industriegebiet sah er nie . Zwar hatte er sich einmal vorgenommen, das dazumal besonders bekannte Tarnowitz , das auch Goethe besucht hat, kennen zu lernen . Als er am 10.August 1809 mit einem Jugendfreund von Dresden aufbrach . Oberschlesien  , das ihn als Bergschüler anzog , zu studieren , führte ihn der Weg nach Schreiberhau und Warmbrunn , wobei er auch die Schneekoppe bestieg. Dann machte er einen Besuch beim Grafen Reden, dem einstigen Minister für Bergbauwesen, der in Buchwald in Ruhestand lebte . Wie aus einem Brief Körners hervorgeht , versprach ihm auch Graf Reden , ihm Empfehlungen nach Oberschlesien mitzugehen.  Körner wanderte darauf durch das Waldenburger Revier und die Grafschaft Glatz, von wo er nach Sachsen zurückkehrte . Die geplante Tour in das Tarnowitzer Gebiet unterblieb damit. Als Körner beim zweiten mal nach Oberschlesien kam, hatte er den Bergmannsberuf bereits aufgegeben. Schon 1810, nachdem sein erstes Gedichtbändchen herausgekommen war, war er mehr und mehr der Überzeugung  angekommen,  das er vom Schicksal mehr zum Dichter als zum Bergbaubeamten berufen sei und er hatte die Freiburger Bergakademie verlassen, um an den Universitäten Leipzig und Berlin philosophische Studien zu treiben. In Berlin hörte er Fichtes ,, Reden an die deutsche Nation ", die Predigten  Schlesiermachers und wurde dadurch zu seiner vaterländischen Dichtkunst entflammt. 1812 wurde sein  vaterländisches Schauspiel  ,, Zriny " in Wien , wo er jetzt seine Studien fortsetzte mit großem Erfolg aufgeführt. Damit war er ganz zum freien Dichterberuf abgegangen . Das in Deutschland bedeutungsvolle Jahr 1813 kam . Das Lützowiasche Korps war ins Leben gerufen. Da hielt es der Sänger , der in seinen Liedern so oft zum Opfer für Vaterland aufgerufen hatte, nicht länger in der Kaiserstadt an der Donau aus. Er machte sich auf dem Weg nach Breslau, um sich bei der ,, schwarzen schar " anwerben zu lassen. So kam er ein zweites mal nach Oberschlesien . Kurz vor Neustadt überschritt er die preußische Grenze. ( 18.März ) , wo er den preußischen Adler mit dem Gedicht grüßte,, Sei mir gegrüßt mit Rauschen deiner Flügel ! " Von hier führte der Weg über Neisse, Ohlau nach Breslau. Am 27.März wurde er zusammen mit den Kameraden von schwarzen Schar in der Kirche Rogau eingereist. Erst ging er mit dem Freikorps nach Sachsen. Bei Kitzen unweit von Leipzig erhielt er eine schwere Kopfwunde. Nach der Genesung machte er sich wieder in die Reihen  der Lützowischen Kämpfer zu treten. Am 26.August 1813 fiel er in einem Gefecht an der Straße von Gadebusch nach Schwerin im Alter von 22.Jahren.

 


 

Josef Limburg ,

der langjährige Reichstagspräsodent , Franz Graf von Ballestrem hatte eine glückliche Wahl getroffen, als er im Jahr 1905 den eben aus Rom zurückgekehrenten Bildhauer Josef Limburg zu sich ins Schloß nach Plawniowitz einlud, um sich von ihm modellieren zu lassen. Den Anlass hierzu gab eines der bekanntesten  Porträtwerke  des Künstlers ; die im Vatikan 1904 nach dem Leben ausgeführte und vom Kardinal Fürstbischof Kopp für das Fürstbischöfliche Palais in Breslau angekaufte Marmorbüste des Papstes Pius X. die Graf Ballestrem gesehen hatte . Durch die Einladung und Auftragserteilung ist die Kunst Limburgs nicht nur dem Haus Ballestrem , sondern auch einem großen Teil Schlesiens zugute gekommen. Gleich nach dem guten  Gelingen  seiner eigenen Marmorbüste ließ der Graf ein Denkmal seines Urahnen , Giovanni Baptista Angelo Graf Ballstro di Casellengo ( Italiener ), eines Helden der Friderizianischen  Armee  und des Gründers  der Ballestremischen Familie in Schlesien, für seinen Schloßpark  zur Ausführung bringen . Das Denkmal besteht aus Granit und Marmor. Die Figur ist nach Bildern aus der Zeit Friedrichs des Großen geschaffen .  Foto . Papst Pius XI. 1925

 


 Am 27.Juli des Jahres 1927 fand die Vermählungsfeier  der Freiin Franziska von Fürstenberg mit Baron Holger Rosenkrantz auf Schloß Kopanina statt . Der Breutigam entstammt einem der ältesten dänischen Adelsgeschlechter. Von den Teilnehmern seinen genannt: Freiin Beatrix von Elverfeld, Fräulein Ruth von Schalscha und Ehrenfeld , Marie Agnes von Fürstenberg , Fräulein Elisabeth von Cederfeld de Simonson ( Norditalien ), Gräfin Marianne zu Stolberg - Stolberg , Gräfin  Johanna Magnis ( Italienischer Adel in Glatz ), Freiherr Ferdinand von Reitzenstein ,Freiherr Engelbert von Fürstenberg , Herr Ib Simonson ( Italien ) , Reichsfreiherr Fritz von Fürstenberg - Kopanina , Lensbaronin  Christine Rosenkranz , Kammerherr von Cederfeld de Simonson, Prinzessin Lobkowitz , Freiherr Leopold von Fürstenberg , Freiherr Hubertus von Elverfeld, Gräfin Paula zu Stolberg - Stolberg , Gräfin Margarethe Henkel von Donnersmarck ( Brynek ), Kammerherrinde von Cederfeld de Simonson, Herr Major von Wallhofen Matthias , Freifrau von Fürstenberg Kopanina , Fröken Peterson ( Däne ) , Graf Kraft Heckel von Donnersmarck, Gräfin Fernanda von Westerholt und Gysenberg , Freiherr Alfred von Fürstenberg, Graf Ferdinand von Westerholt , Graf Ignatz von Westerholt, Herr Egon von Koschünsky und Larisch, der Katholische Pfarrer Sobotta , Frau von Koschünsky und Larisch.

 


 

Paul Segieth , geboren am 2.Januar 1884 in Königshütte,

Verließ 1911 die Breslauer Akademie .

Ein oberschlesischer Künstler . Bald begann auch seine Tätigkeit für die Münchener ,, Jugend " , der Segieth eine stattliche Reihe herrlicher Blätter lieferte. Der Krieg ( WK.I . ) , unterbrach diese Tätigkeit, denn am 3. Mobilmachungstag musste der Künstler die Palette mit dem Gewehr tauschen. Obwohl Segieth fast duchweg in vorderster Linie bei der Kampftruppe war , entstanden dennoch mehrere Kriegsbilder , der etwas des Wertvollsten in der Deutschen Kunst, und die den Namen des Künstlers weit über Deutschland hinaus machten. Nach dem Krieg beschäftigte sich der Künstler besonders mit Porträtmalerei  . Es entstanden von 1918 bis 1923 etwa 70 Ölporträts  und 40 Bleistiftzeichnungen. Nach München zurückgekehrt , erhielt Segieth für die Verkehrsausstellung in München 1925 von der Rhein Main Donau AG , den Auftrag , das große Wasserwerk bei Passau während der Entstehung in 4 Bildern zu malen.

 


 

John Baildon , der Schotte in Oberschlesien.

Am 17.Dezember 1772 ( 1773 ? ) , wurde John Baildon in Schottland geboren . Durch den Grafen Reden wurde dann der tüchtige Mann für die oberschlesische Industrie gewonnen, bei der er seine rechten Erfahrungen , die er in der damals aufblühenden englischen Industrie gesammelt hatte, verwendete. Baildons besonderer Verdienst ist es , das er den Kokshochofenbetrieb in Oberschlesien einführte und die erste Maschine in Deutschland baute. Von den meisten wohl kaum beachtet, wurde ferner am 1.Dezember 1927 der 100. Todestag eines anderen Industriepioniers , des Ingenieurs August Friedrich Wilhelm Holtzhausen , begangen, ( Bauer der ersten Stahlbrücke der Welt in Malapane bei Oppeln ), der wie Baildon auf dem Hüttenfriedhof in Gleiwitz beerdigt ist. 

Sir  John Bailton war mit Helene Galli eine Tochter des aus Italien stammenden Gleiwitzer Hüttenbesitzers Franz Galli verheiratet .


 

August Friedrich Wilhelm Holzhausen 

Als  in England die erste Dampfmaschine erfunden wurde, war die Möglichkeit zur überraschender Entfaltung der Industrie gegeben. Kein Wunder , das man in allen Ländern bestrebt war, diese Wundermaschine zu sehen und nachzubauen. So wurden auch von dem weitschauenden Preußenkönig und  den damaligen  Hauptverantwortlichen Heinitz und Reden befähigte Männer nach England zum Studium  den neuen Maschine gesandt., und es wurden auch diese englischen Maschinen für deutsche industrielle Unternehmungen bestellt. 1787 traf die erste , für die Tarnowitzer Grube bestellte englische Maschine ein . Weitere 1790 und 1791 in Oberschlesien aufgestellte Maschinen waren bereits in Oberschlesien gebaut. In dieser Zeit ( Ende 1792 ) kam Holtzhausen , der am 4. März 1768 in Ellrich am Südharz geboren ist, und der dem Grafen Reden später ,, als guter mechanischer Kopg " empfohlen worden war, nach Oberschlesien und wurde in Oberschlesien zum Maschinenmeister ernannt . Hier entfaltete nun erst der 25 jährige Maschinenbauer eine großartige Tätigkeit, indem er mit noch ungeschulten Arbeiten und mit einfachsten Werkzeugen selber Maschinen baute. Malapane hatte sich  dieser Zeit zu einer der ersten deutschen Maschinenbaustandorten entwickelt. Gleiwitz besaß eine besondere Gieserei . Letztere wurde dann zu einer Maschinenfabrik ausgebaut , Holtzhausen als Maschineninspektor und Leiter der Werkstätten  berufen, außerdem hatte er die Aufsicht über die Dampfmaschinen der oberschlesischen Berg -und Hüttenwerke. Unter seiner Leitung entstanden mehr als 50 Dampfmaschinen . 1825 wurde er vom König durch die Einrichtung zum Maschinendirektor geehrt , aber schon  zwei Jahre später am 1.Dezember 1827 , bekam er ein Schlaganfall  und starb kurze Zeit danach.  Holtzhausen ruht neben anderen Industrie Pionieren , wie dem für Oberschlesien so bedeutungsvollen Eisenhüttenmann Baildon  auf dem alten Hüttenfriedhof in Gleiwitz .

 Foto .Wohnhaus von Holtzhausen in Gleiwitz


 

 

Johannes Böse ,

Tischlersohn aus Ratibor ( 1856 -1917 ) , errang einen ersten großen Erfolg seiner künstlerischen  Laufbahn als Sieger in dem Wetbewerb um das große Kriegerdenkmal auf dem Berliner Garnisionfriedhof . Für die Siegesallee der Reichshauptstadt schuf er die Denkmäler Albrechts des Bären und König Friedrich I.,die Gruppe des Markgrafen Albrechts II., sowie Kaiserdenkmäler für Städte Barmen, Brieg,Fulda, Neustadt,Oels,Posen und Stolp. Mit dem Eichendorff - Denkmal hat er seiner Vaterstadt Ratibor eines der schönsten Kunstwerke geschenkt, die wir in Oberschlesien hatten.

 

 


 

 Graf Franz von Ballestrem, 

Flössingen Kreis Gleiwitz ( 1834 - 1910 ) , war Politiker und Wirtschaftsführer , Reichstagspräsident und Besitzer riesiger Kohlenfelder. Er hat seinen extra 400000 Morgen umfassenden Besitz modern  ausgebaut. Von 299000 Tonnen Kohle im Jahr 1885 war die Förderung auf 18800000 Tonnen 1910  gestiegen. Mannigfache  soziale und Wohlfahrtseinrichtungen ( Wohn-, Kranken - und Erholungshäuser, Bibliotheken, Kindergärten und Werksparkassen ) hat er angeregt und durchgesetzt .

 

Wie die Grafen Ballestrem nach Oberschlesien kamen.

Aus Italiens Sonne nach Plawniowitz , Kreis Gleiwitz. Der Name Ballstrem ist mit Oberschlesien, seiner Geschichte,Politik,Wirtschaft und vor allem Industrie so eng verknüpft wie kaum ein anderer. Das wichtigste Gebäude der Grafen von Ballestremischen Güterdirektion  auf der Friedrich Ebert Straße in Gleiwitz in ein  beredtes Wahrzeichen des weitreichenden und vielseitigen Besitzes dieser Adelsfamilie in Oberschlesien. Auf vier mächtigen Säulen stehen über dem Hauptportal des Gebäudes die Vertreter der vier Wirtschaftszweige der Verwaltung, der Land - und Forstwirtschaft , des Hüttenwesens und Bergbaues , vier glänzend modellierte. Oberschlesische Arbeitertypen , geschaffen von der Meisterhand des Berliners  Limburg. Festverwurzelt sind die Grafen Ballestrem mit der oberschlesischen Erde. Und doch sind es noch heute im Jahre 1933 keine 260 Jahre her, seitdem der  erste Graf von Ballestrem Oberschlesischen Boden betreten hat. In Plawniowitz , Kreis Gleiwitz steht das herrliche Stammschloß der gräflichen Familie. Das Dorf ist ein uralter Herrensitz . Bereits 1364 wird in einer Urkunde des Herzogs Albert von Groß Strehlitz ein  Markus de Plawniowicz erwähnt. Am 5.September 1409 vermachte der gestrenge Ritter Stephan Strahl von Czechel , von dem übrigens auch das benachbarte Chechlau seinen Namen haben soll , den Minoriten des Klosters zu Oppeln  einen jährlichen Zins von 4 Mark auf seine Güter von Plawniowitz und Kieferstädtler Gebiet, die er selbst von dem oben genannten Marcus  gekauft hatte, zu einer Meßfundation . Im 16.Jahrhundert wechselten die Besitzer von Plawniowitz oft. Erwähnt seien nur Lorenz Seidlitz von Tepliwoda , Georg, Nikolaus,Hartwig und Karl Seidlitz , Johann Dlukomil und Birowa, Adam Wrbski ( bis 1648 ), nach ihm Valentin Tracht von Brzeie auf Baranowitz ,seit 1730 Daniel Christoph Freiherr von Kottulinsky , seit 1732 Sigmund Nikolaus von Görz. Am 19.August 1737 erwarb die Herrschaft Plawniowitz Franz Wolfgang Freiherr von Stechow für 21500 Gulden.

 


 

 

Paul Fechter,

geboren in Elbing , also auf grenzmärkischer Erde, ist dem Dichter  die Stellungnahme und das mannhafte Eintreten für das ostdeutsche Volkstum immer mehr und wesentlicher zur Verpflichtung geworden, zu einer Verpflichtung , die sich sowohl in seiner literarischen Arbeit als auch in seinem erzählerischen Romanen ( Die Kletterstange " , Der Ruck im Fahrstuhl ",  ,, Die Rückkehr zur Natur " ) . hat Paul Fechter zuletzt zwei Bücher herausgegeben , die seine ostdeutsche Sendung für den gesamten Grenzraum charakteristisch umreißen aufzeigen.  


 

 

Josef Rollik ,

alter oberschlesischer Holzschnitzer in Kaltwasser 1933 gewohnt ein schlichter Mann im 75. Lebensjahr, nur war er rüstig an seiner Holzschnitzkunst . Sein Schicksal hat ihn mit dem 16. Jahre dorthin gebracht, seitdem er diese Kunst betreibt . Ohne jede Vorbildung schnitzte er die verschiedensten  Sachen, am liebsten schreiende Hirsche und Heiligenfiguren. Es war bewunderungswert wie Vater Rollik eine Fertigkeit besitzt hat und wie zielbewusst er seine Arbeit aufs Sauberste vollendet hat. Rollik war ein Mann, der bisher wenig bekannt wurde und, wie man gesagt hat,sein Licht untern Scheffel gestellt hat.


 

 

Reinhold Singe ,

Intendant im Stadttheater Neisse OS.

geboren am 26.November in Hamburg . Er gehörte der evangelischen Konfession an. Nach der Schulzeit widmete er sich zuerst dem Buchhandel und nahm daneben dramatischen Unterricht und Gesangstunde, um sich für die Theaterlaufbahn auszubilden. 1914 meldete er sich zum Heeresdienst und stand darauf zwei Jahre lang an der französischen  Front. Nach einer zweiten Verwundung kehrte er nach Deutschland zurück und wurde als Anfänger an das ehemalige Königliche Schauspielhaus in Potsdam verpflichtet, ging darauf als Jugendlicher Komiker und Operettenbuffo an das Schiller - Theater in Hamburg. Da ein  Vorgesetzter Intendant in Oberhausen NRW von ihn die Zugehörigkeit zur SPD verlangte ,ging er nach 15 Jahren unterbrochener Berufstätigkeit nach Neisse .