Geschichte der Magdalenakirche in Heinersdorf Kreis Neisse in Oberschlesien
Am 3.Juli 1284 trug der große Breslauer Bischof Thomas II. dem Abte Lambert von Kamenz und dem Abte Tylmann von Naumburg a.B. auf , von Herzog Heinrich IV. die 65 deutschen Dörfer in Neisser Gebiet zurückzufordern , die er dort besitzt hatte . Zu diesen Dörfern , von denen viele dabei zum ersten Male urkundlich genannt wurden , gehörte auch Heinersdorf . Unter dem großen Bischof Thomas I. 1232 - 68,waren sie auf dem Grund und Boden des alten Grenzwaldes ausgesetzt worden , der Schlesien vor feindlichen Angriffen sichern sollte . Auch Heinersdorf entstand damals auf diese Weise , ein deutscher Heinrich oder Heiner brachte aus dem deutschen Reiche die Siedler , die im Walde rodeten und das Dorf des Heiner , Heinersdorf begründeten .
1936 . aus Schwammelwitz nach Albendorf . Pfarrer Alois Diete. Zu erkennen sind Heinersdorfer , Hermann Lehnert , Paul und Helene Berg , Magdalena Ratzke, Gertrud Ritter , Hildegard Balder, Ottilie Berg , Gertrud Welzel, Helene Mücke, Amalie Balder, Maria Böhm, Anna König, Ernst Kunze, August May ,Martha Kaps , Robert Jüttner , Maria Lehnert , Hildegard Ritter , Berg - Mädchen Elisabeth , Martha Ritter ,Gertrud Welzel, Elisabeth Rother , Ottilie Seidel und Anna Heimann u.v.a.
Wir dürfen annehmen , daß das Dorf von Anfang an als Kirch - und als Pfarrdorf gegründet worden ist , wenn auch die Kirche erst zu Beginn des 14.Jahrhunderts , um 1305 , zum ersten Male urkundlich erwähnt wird . Die hier erwähnte erste Kirche sicherlich eine Holzkirche , die erst nach den Huissitenwirren , im Laufe des 13. Jahrhunderts , durch die massive Kirche ersetzt wurde , die fast ein halbes Jahrtausend bis zur Erweiterung im Jahr 1929 /30 , die Gemeinde zum Gottesdienst versammelt hat .
Von Pfarrern in Heinersdorf auf früherer Zeit kennen wir nur einen aus der Reformationszeit mit Namen Fabian Wolf aus Münsterberg , der 1545 Vikar in Neisse gewesen war ; er war verheiratet und ist wohl schleißlich lutherisch geworden . Seitdem , d.h. seit 1573 hat Heinersdorf keinen eigenen Pfarrer mehr gehabt ; die Zahl der katholischen Priester war seit der Reformation zu gering , darum wurde schon 1579 Heinersdorf Tochterkirche von Barzdorf ( heute in Tschechien ) , der dortige Pfarrer Petrus Werner aus Freiburg war der erste Barzdorfer Pfarrer , der auch die Heinersdorfer Gemeinde mitverwaltet hat . Ihm folgte Johannes Lucas ( 1638 ) , 1646 Bartholomäus Wunder , 1661 Adam Kauling aus Patschkau , 1699 Johann Just ( 1724 ) , Franz von Kunietz ( bis 1750 ) , Johann Rauscher ( seit 1751 ) Petrus Hanke.
Das Pfarrverhältnis zu Barzdorf ändert sich nicht , als Heinersdorf 1742 preußisch wurde und Barzdorf österreichisch blieb . Erst im August 1780 verlangte Friedrich der Große die Trennung der schlesischen Familien und Orte von den österreichischen Pfarreien . Heinersdorf wurde jetzt dem Pfarrer Josef Niekisch von Schwammelwitz unterstellt . Am 27. Juni 1782 wurde Heinersdorf auf dringendes Gesuch der Einwohner an die kirchlichen Behörden zur selbstständigen Lokale mit eigenem Geistlichen erhoben, bis es 105 Jahre später durch Fürstbischöfliche Verordnung von 19.März 1887 wieder Pfarrei wurde, bestätigt von Kgl. Regierung am 10.Dezember 1887 . Seitdem haben die Heinersdorfer folgende Geistliche gewirkt :
1. Lokalist , Anton Launer , Juli 1782 bis 22.12.1794 , gestorben ( 53 Jahre alt ).
2. Lokalist , Franz Stiller , April 1794 bis April 1796 ( erst.Kooperator , wurde Karatus von Ohlau ).
3. Lokalist , Josef Elsner , April 1793 bis Juni 1799, ( wurde Kantus in Brieg ).
4. Lokalist , Johann Christoph Mücke , Juni 1799 bis 26.04.1801 ( gestorben 54 Jahre ).
5. Lokalist , Ernst Vogt , Juni 1801 bis 17.01.1823 ( gestorben 68 Jahre alt ).
6. Lokalist , Josef Bernard , Februar 1823 bis Juni 1835 ( gestorben nicht bekannt ? ).
Heinersdorfer Senioren 1934
Zwischen der Kapelle und dem Kruzifix ruht der Geheime Regierungs - und Schulrat Amand Plischke , der den 22.07.1840 in Heinersdorf geboren und den 02.01.1923 in Patschkau gestorben ist. Auch vor der Kirche an der Dorfstraße stehen rechts und links vom Eingang zum Kirchenhof zwei Fronleichnamskapellen . Das Gelüut der Kirche hat drei Glocken , der alten ,kleineren ( 60 kg ), und der steht ,, Ivcas iohannes marcvs maters " , der zwischen von 1553 mit der Inschrift ,, Ewiger Gott gib Dein Glück dorzu. Hans Seiberich 1553 ( sie ist 1885 gesprungen und neu gegossen worden ( 410 kg ) und erhielt die Inschrift : S.M. Magdalena ora pro nobis: und ,, Dum laudo , vivos voco, mortuos plango : ,und der im Jahre 1930 beschafften mittleren Glocke ( 100 kg ), auf der zu lesen ist; Ave Maria "und Vespere et mane et meridie clamabo et annuntiabo " d.h. abends und mittags werde ich rufen und verkünden """
Urkunde von Bischof Thomas II. Ottmachau Anno 31.8.1263